Kryptobranche reagiert auf Regulierungsvorschläge der EU-Kommission
So ist aus der offiziellen Stellungnahme zu lesen, dass die Mitglieder der INATBA große Bedenken hinsichtlich den MiCA-Vorschlägen der EU-Kommission haben. Deshalb fordert der Verband das höchste europäische Exekutivorgan dazu auf, alle weiteren Bemühungen im Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen gemeinsam abzustimmen. Obwohl die INATBA die MiCA-Vorschläge zwar insgesamt als Schritt in die richtige Richtung bewertet, der für mehr rechtliche Klarheit in der Branche sorgt, bleiben bei einigen Mitgliedern deutliche Vorbehalte bestehen.
Einer der Kritikpunkte ist zum Beispiel, dass die MiCA „eine junge und innovative Branche mit der kostspieligen und komplexen Einhaltung von rechtlichen Vorschriften überfordern könnte“, zudem stünde dies in keinen Verhältnis zu den Zielen, die die etwaige Gesetzgebung verfolgt. Der Verband ist jedoch zuversichtlich, dass die Kommission entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, um sicherzustellen, dass die MiCA Innovation nicht behindern und verhindert werden kann, dass Krypto-Unternehmen aus Ländern der Europäischen Union abwandern.
Dahingehend führt die INATBA an, dass die vorgeschlagene Regulierung negative Auswirkungen auf aufstrebende Felder der Kryptobranche wie das Dezentralisierte Finanzwesen (DeFi) haben könnte. So heißt es: „Untersuchungen legen nahe, dass unter der vorgeschlagenen Regulierung neue und aufstrebende Märkte wie das Dezentralisierte Finanzwesen nicht mehr in Europa existieren könnten bzw. die EU-Bürger diese nicht mehr nutzen könnten,“
Die MiCA-Regulierungsvorschläge wurden am 24. September von der EU-Kommission vorgestellt und sind Teil eines neuen Pakets zur Digitalisierung des Finanzwesens in der Union. Europarat und Europaparlament müssen zunächst noch über die neuen Entwürfe beraten, ehe es zu einer Verabschiedung kommen kann. Laut der Politikberatung XReg Consulting wäre MiCA automatisch auch für den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gültig.