Nordrhein-Westfalen versteigert beschlagnahmte Bitcoins von Cyberkriminellen

Nordrhein-Westfalen versteigert beschlagnahmte Bitcoins von Cyberkriminellen
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) führt erstmals eine Auktion von bei Cyberkriminellen in Deutschland beschlagnahmten Bitcoins durch, so der Kölner Stadt-Anzeiger in einem Medienbericht vom 8. Januar.

Erste Bitcoin-Versteigerung in NRW

Über das NRW-Portal justiz-auktion.de sollen laut Markus Hartmann, Chef der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime in NRW (ZAC) die Bitcoins an den Meistbietenden abgegeben werden. Die Strafvollstreckungsordnung NRW schreibe eine Versteigerung von beschlagnahmten Werten vor. Bei Autos, Handys und Schmuck sind derartige Versteigerungen laut den Strafverfolgungsbehörden an der Tagesordnung. Mit Bitcoin habe man bislang keine Erfahrung und werde sehen müssen, ob das Vorgehen auch hier funktioniere.

Bitcoin-Verwertung in anderen Bundesländern

Andere Bundesländer haben mit Bitcoin-Versteigerungen durch die Justiz bereits gute Erfahrungen gemacht. So verwertet etwa Niedersachsen bereits seit Jahren beschlagnahmte Krypto-Token in zunehmendem Umfang. Zwischen Januar und August 2019 hatte das Bundesland so bereits 650.000 Euro einnehmen können. In Bayern waren 2018 durch einen einzelnen Verkauf beschlagnahmter Bitcoins alleine 12 Millionen Euro erlöst worden.

Auch das Bundeskriminalamt hat bereits Bitcoins beschlagnahmt, etwa durch die Zerschlagung des Dark-Web-Marktplatzes Wall Street Market. Daraus entstehende Versteigerungserlöse fallen dem Bund zu.





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